StartPressemitteilung„Frauen verändern Europa, Europa verändert Frauen“

„Frauen verändern Europa, Europa verändert Frauen“

Auf dem Weg zur Gleichberechtigung: Bei einer engagierten Diskussion im Rahmen einer Veranstaltung der Europaabgeordneten Birgit Sippel zum Internationalen Frauentag in Arnsberg wurde deutlich: Vieles wurde schon erreicht – gerade auch durch das eigene Engagement von Frauen – doch noch immer gibt es Benachteiligungen. Frauen arbeiten oft zu geringeren Löhnen als Männer, vielfach auch im Niedriglohnsektor und in befristeten Verhältnissen. Zudem sind Frauen meist „doppelt beschäftigt“, müssen Haushalt, Familie, Pflege von Angehörigen mit ihrem Beruf überein bringen. Und trotz positiver Entwicklung in vielen Bereichen: Gerade in den ländlichen Regionen gibt es immer noch zu wenige KiTas mit flexiblen Öffnungszeiten und familienfreundliche Arbeitgeber sind noch die Ausnahme.

Auf europäischer Ebene wird einiges getan, um Gleichstellung zu fördern. Das machte Referentin Petra Kersting, Leiterin des Zentrums Frauen in Beruf und Technik in Castrop-Rauxel, in ihrem Vortrag deutlich. Beispielsweise soll Chancengleichheit von Frauen und Männern mithilfe der Europäischen Strukturfonds gefördert werden. Petra Kersting hob dabei beispielhaft den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) hervor. EFRE-Mittel werden zumeist durch Ländermittel ergänzt und fließen in verschiedene Pro-jekte, z. B. zur Unternehmerinnenförderung, insbesondere für mittelständische Unter-nehmen, oder in die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem sollen Projektträger für Genderthemen sensibilisiert werden. Hierzu hat das Zentrum Frauen in Beruf und Technik u. a. einen Wettbewerb des Landes im Bereich Gesundheit unterstützt.

Bis 2020 soll die Erwerbsquote in Europa auf 75% gesteigert werden. Die Erwerbsquote von Frauen in Nordrhein-Westfalen liegt derzeit unter Bundesdurchschnitt. Um sie zu steigern, wurden in NRW u. a. die Kompetenzzentren Frau in Beruf und Technik einge-richtet, die u. a. als Ansprechpartner für Unternehmen fungieren. Die Kompetenzzentren werden ebenfalls durch EFRE-Mittel gefördert. Mithilfe weiterer geförderter Programme wie „Stark in Führung gehen“, einem Programm der IHK Arnsberg, sollen zudem mehr Frauen in Führungspositionen gebracht werden.

Birgit Sippel fasst die Diskussion zusammen: „Europa sowie Land und Bund leisten ihren Beitrag für mehr Gleichstellung und die Förderung des Potenzials von Frauen. Konkrete Maßnahmen müssen aber vor Ort eingefordert und umgesetzt werden; Frauen, Arbeitge-ber und Organisationen müssen sich weiter engagieren, damit Gleichberechtigung endlich in allen Bereichen Wirklichkeit wird.“

Bild: Nach lebhafter Diskussion versammelten sich einige Teilnehmerinnen noch auf der Sonnenterasse

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