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Erfolgreichstes EU-Programm ist jeden Cent wert

Parlament beschließt neues Erasmus-Programm

Das europäische Förderprogramm für Studierenden- und Auszubildendenaustausch, Jugendbegegnungen und Praktika im Ausland wird bis Ende 2027 mit nahezu doppelt so viel Geld wie in den zurückliegenden sieben Jahren ausgestattet sein. Unter Berücksichtigung der Beiträge aller 33 teilnehmenden Programmländer stehen insgesamt 28 Milliarden Euro zur Verfügung (EU-27 plus Island, Liechtenstein, Norwegen, Republik Nordmazedonien, Serbien und Türkei). Dadurch kann deutlich mehr jungen Menschen eine Lernzeit im Ausland ermöglicht werden. Das Europäische Parlament hat den finalen Programmtext verabschiedet.

Dazu meine Kollegin Petra Kammerevert, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten: „Geschätzte neun bis zehn Millionen junge Europäerinnen und Europäer werden in den kommenden sieben Jahren von ERASMUS+ profitieren. Der Studierendenaustausch wird weiter in gewohnt guter Qualität und Dauer stattfinden. Für sehr viel mehr Auszubildende und neuerdings auch lernende Erwachsenen werden in Zukunft grenzüberschreitende Austausche möglich sein.

Neu im Programm ist die Förderung Europäischer Universitäten: Hier sollen grenzüberschreitend Lernverbünde von Hochschulen noch zielgerichteter in ihrer Zusammenarbeit in der Hochschulbildung gestärkt werden. Zudem werden europäische Exzellenzzentren für berufliche Aus- und Weiterbildung entstehen. Die Idee der freien Interrail-Tickets für junge Menschen wurde in das Programm übernommen. Mit dem Angebot hoffen wir, dass Jugendliche ohne größere Hürden erstmals die Vorzüge Europas für sich erfahrbar machen können.

Ein weiterer wichtiger Erfolg: Organisationen wie Schulen, Jugendverbände und Sportvereine können sich dank kleinerer Partnerschaften und vereinfachter Beantragung von Zuschüssen leichter bewerben.

Zudem wird jungen Menschen der Zugang zum Programm deutlich erleichtert. Erstmals nimmt das Programm wahr, dass es sehr ungleiche Zugänge zu Bildung gibt. Die EU-Mitgliedstaaten werden aufgerufen, durch verpflichtende, nationale Aktionspläne Anstrengungen zu unternehmen, zum Beispiel unter Zuhilfenahme des Europäischen Sozialfonds. Nur so kann ERASMUS+ auch Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründen sowie aus entlegenen europäischen Regionen erreichen und diesen die Programmteilnahme eröffnen.“

Damit das neue ERASMUS+ reibungslos an das Vorgängerprogramm anschließt, tritt es laut Verordnung rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft. Antragsverfahren und Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen wurden von der Kommission und in vielen Mitgliedstaaten bereits in Gang gesetzt.

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