Das zweite Hilfspaket für Griechenland läuft am Dienstag aus. Weiterhin muss Athen an diesem Tag eine Rate an den Internationalen Währungsfonds über etwa 1,5 Milliarden Euro zurückzahlen.
„Wir sind an einem Punkt, an den die Eurozone nie hätten gelangen müssen“, sagt Udo Bullmann, Vorsitzender der SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament. „Eurogruppe und griechische Regierung lassen das Hilfsprogramm für Athen auslaufen, ein Austritt Griechenlands aus dem Euro rückt damit gefährlich nahe. Das wäre politisches Kamikaze „, so Udo Bullmann.
„Die Staats- und Regierungschefs müssen jetzt Verantwortung übernehmen und zur Lösung der Krise das Heft in die Hand nehmen. Es muss noch diese Woche eine Verständigung auf höchster politischer Ebene geben.“
„Die Eskalation der Griechenlandkrise geht nicht nur zu Lasten der Millionen arbeitslosen und verarmten Griechen, sondern belastet die ganze EU“, stellt der Wirtschaftsexperte Udo Bullmann fest. Der deutsche Leitindex Dax hatte zu Handelsbeginn am Montag rund 500 Punkte verloren.
„Griechenland muss Teil der Wirtschafts- und Währungsunion bleiben, wenn weitere Verwerfungen in der Europäischen Union vermieden werden sollen“, so der Sozialdemokrat Udo Bullmann. „Dafür bedarf es allerdings den politischen Willen auf höchster Ebene, in Griechenland wie im Rest der Eurozone. Das Durchwurschteln der letzten fünf Jahre hat niemandem geholfen. Noch hat die Staatengemeinschaft die Chance, Athen mit einer fairen Einigung in der Eurozone zu halten und damit die unkalkulierbaren Risiken für den Währungsraum und die darin arbeitenden Menschen zu vermeiden.“