Parlament beschließt Rohstoff-Strategie
Ob Energiewende, Luftfahrt oder Digitalwirtschaft: Für ein breites Spektrum strategischer Sektoren ist eine sichere Versorgung mit kritischen Rohstoffen in Europa nötig. Um die europäische Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, setzt die europäische Rohstoffstrategie Ziele für den Abbau, die Weiterverarbeitung und das Recycling. Das EU-Parlament hat soeben über die europäische Rohstoff-Strategie („Critical Raw Materials Act“) abgestimmt. Matthias Ecke, Mitglied im Industrieausschuss: „Die Verfügbarkeit von Rohstoffen ist entscheidend für die Technologien der Zukunft. Sinnvoll ist, dass strategische Projekte für den Abbau auf europäischem Boden höchste Priorität genießen – etwa in Form von kürzeren Genehmigungsverfahren und finanzieller Unterstützung. Dabei erwarten die Menschen zu Recht, dass der Abbau in Europa wie in Partnerländern unter vorbildlichen Arbeits- und Umweltbedingungen geschieht. Dieses Kernanliegen der sozialdemokratischen Fraktion berücksichtigt die Parlamentsposition jetzt. Beim Recycling hat das Parlament nachgebessert und will höhere Quoten durchsetzen, denn jede recycelte Tonne an Rohstoffen muss nicht aus der Erde geholt werden. Aus dem gleichen Grund wollen wir Sozialdemokrat*innen zusätzlich die Suche nach Ersatzstoffen stärker fördern. In Sachsen wird zum Beispiel an einer Batterie geforscht, die statt Lithium nur Kochsalz und recyceltes Nickel als Rohstoff benötigt.“ Nach der fraktionsübergreifenden Unterstützung im Industrieausschuss letzte Woche und der heutigen Zustimmung im Plenum beginnen jetzt die Verhandlungen zwischen Parlament und Mitgliedstaaten. |